Die Schnecke in der Presse
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Nahe Zeitung, 24.02.2007

Vor 25 Jahren
Erhard Eppler bei der "Schnecke"

Mehr als 300 Besucher kamen Ende Februar 1982 in die Aula des Göttenbach-Gymnasiums, wohin der Kulturverein "Die Schnecke" den SPD-Politiker Erhard Eppler zu einem Vortrag eingeladen hatte. Einen "für Deutsche ungeheueren Gedanken" versuchte der Vorsitzende der Grundwertekommission und einer der führenden Köpfe der Friedensbewegung, den Zuhörern näher zu bringen: "Hatten wir vielleicht in den vergangenen 35 Jahren keinen Krieg in Europa, weil keiner den anderen überfallen wollte? War es also gar nicht die Abschreckung durch moderne Waffen, die den Frieden gebracht hat?" Die einstündige Rede Epplers war ein engagiertes Votum gegen Rüstung, gegen technokratisches Denken, für neue Wege, für mehr Fantasie. "Neue, breite Straßen gibt es nicht" sagte der Referent, "aber Trampelpfade sind zu erkennen." Worte, die nach 25 Jahren nichts an Gültigkeit verloren haben. Epplers Schlusssatz: "In den Geschichtsbüchern könnte einmal stehen: Im 20. Jahrhundert sind zwei Weltkriege von deutschem Boden ausgegangen. Gegen Ende des Jahrhunderts ist aber der Friede von Deutschland ausgegangen." Für "Die Schnecke" war der Abend - so ihr Vorsitzender Axel Redmer - "ein großer Erfolg, der zu neuen öffentlichen Veranstaltungen anspornt".