Rückblick 1981-1999
  Aktuelles (2022)     Gästeliste     Rückblick 2000-2021     Die Schnecke in der Presse     Vorverkauf     Mitglied werden     Impressum     Datenschutz  
Veranstaltungen 1981
Veranstaltungen 1982
Veranstaltungen 1983
Veranstaltungen 1984
Veranstaltungen 1985
Veranstaltungen 1986
Veranstaltungen 1987
Veranstaltungen 1988
Veranstaltungen 1989
Veranstaltungen 1990
Veranstaltungen 1991
Veranstaltungen 1992
Veranstaltungen 1993
Veranstaltungen 1994
Lesung mit Gerd Fuchs und Albert Pütz
Grafikausstellung mit Georg Eisler
Schnecken-Fahrt nach Dresden
Kabarettabend mit der "Distel"
Veranstaltungen 1995
Veranstaltungen 1996
Veranstaltungen 1997
Veranstaltungen 1998
Veranstaltungen 1999
Allgemein:
Startseite

Grafikausstellung mit Georg Eisler
10.-24.10.1994
Idar-Oberstein, Kreissparkasse

Nahe-Zeitung, 12.10.1994
Blick in die Aquariumwelt
Zeichnungen und Graphiken Georg Eislers in der Kreissparkasse

IDAR-OBERSTEIN. GAV. Georg Eisler ist ein gegenständlicher, ein "physischer" Maler, wie er von sich selber einmal gesagt haben soll. Menschen - als Porträt, Gruppe, Akt - interessieren ihn, sind immer wieder Gegenstand seiner Bilder.

Mit dieser Unterscheidung hat der Besucher auch schon einen Leitfaden beim Gang durch die Schalterhalle der Kreissparkasse am Platz "Auf der Idar", wo die Zeichnungen und Graphiken des Wiener Künstlers während der Schalterstunden zu sehen sind.

Für die vierte Ausstellung der "Schnecke" hat der Verein einen international renommierten Künstler. verpflichten können, einen Künstler dessen Name schon durch die Eltern bekannt ist. Eislers Vater war der Komponist und Schönberg-Schüler, Hanns Eisler, der zahlreiche Texte Bert Brechts vertonte, seine Mutter Charlotte war Konzertsängerin und Gesangspädagogin.

Welt-Anschauung, das Darstellen mitmenschlicher Wirklichkeit, ist ein Anliegen Eislers, wie er während der Ausstellungseröffnung erklärte.

Einen Teil seiner Wirklichkeit lernt der Ausstellungsbesucher kennen: Porträts von Freunden, wie Erich Fried, dem Komponisten Gottfried von Einem oder Helmut Qualtinger zeigen darüberhinaus die Fähigkeit Eislers, mit kurzen, kräftigen Strichen das Wesentliche zu ergründen. Etwas von der Größe des Menschen werde dabei sichtbar, ist über Eis
Militante Auseinandersetzungen oder Demo-Bilder bilden einen anderen Komplex. Die Peiniger, der Militär, der eine Frau in San Salvador niedergeschlagen hat, ist gesichtslos roh. Dichte, wild gezeichnete Momentaufnahmen von Menschenansammlungen sprechen eine eigene Sprache. Ein andermal begibt man sich ins Getümmel eines

fast spürbar. Diese Welt übt wohl auch auf Eisler eine besondere Faszination aus: Die Aquariumwelt, in der man in Gesellschaft sei und trotzdem allein, heimelig aber nicht zu Hause, verstehe sich von selbst, meint er.

Farbig sind allein die Akte in der Schalterhalle. Sparsam gesetzte rote Linien grenzen ab, verbinden, setzen Akzente.